Wer wie ich mehr Zeit pro Jahr auf Reise als zuhause verbringt weiß, wie wichtig ein gutes Headset ist. Kopfhörer erlauben es uns, Musik zu hören, uns von der Umwelt abzuschirmen, Konferenzen zu halten, Youtube schauen ohne den Nachbar zu nerven und Nachts die richtige Atmosphäre für den Film auf dem Notebook zu schaffen.
Das perfekte Headset für die Reise
Wie so oft ist es hier eine Frage des Nutzerverhaltens und der persönlichen Präferenzen. Und danach ist es immer noch so: EIN perfektes Headset gibt es wohl nicht. Alle Formen und Farben haben ihr Vor- und Nachteile. Ich sage sogar: Perfekt ist eine Kombination von mehreren Headsets. Mindestens schon mal zwei =)
Das beste Headset für Digitale Nomaden sind mindestens zwei
Wie gesagt, ein Headset hat sehr unterschiedliche Aufgaben zu erledigen, wenn ich eine Videokonferenz habe ist das ein ganz anderes Anforderungsprofil als wenn ich im Tuk-Tuk ein bisschen Musik hören will. Deshalb nutze ich dafür auch verschiedene Headsets: Für die Videokonferenz habe ich eines mit Stecker, da nur das vollkommene Verbindungssicherheit und perfekte Mikrofon Qualität bietet, während ich auf dem Tuk-Tuk ein wireless Headset dafür sorgt, das ich kein Kabelgewirr habe und mein Handy problemlos in der Hosentasche lassen kann.
Ich habe als beim Reisen mindesten einen Kopfhörer mit Stecker und gutem Mikrofon und daneben noch ein kabelloses Bluetooth-Headset dabei.
Vorteile von Headsets mit Stecker
Die Steckerverbindung spielt ihre Vorteile vor allem bei der Kommunikation mit anderen Menschen aus:
- Sichere Verbindung (keine Verbindungsabbrüche)
- Gute Sprachübertragung vom Mikro
- Keine Verbindungsabbrüche durch leere Akkus
- Kein Laden und kein Netzteil erforderlich
- Beste Audioqualität möglich
- Sehr gutes Preis / Leistungsverhältnis
Vorteile von Wireless-Headsets
Die Vorteile von kabellosen Kopfhörern sind klar auf der Gemütlichkeits- und Usability Seite zu finden:
- Kein Kabelsalat / keine Knoten im Kabel
- Man kann schnell Aufstehen ohne das Notebook oder Handy mitnehmen zu müssen
- Einfacher zu verstauen
- Sieht besser aus =)
- Keine Kabelverbindungen die ziehen, zu kurz sind
- Kein Hängenbleiben / keine Stolperfallen
Empfehlung für ein Wireless Bluetooth Headset
Apple AirPods vs. Panasonic RP-NJ300BE
Eigentlich finde ich ja die Apple AirPods saugeil. Alleine wie future-mäßig das ausschaut, wenn nur dir kurzen weißen Zylinder nach unten aus dem Ohr ragen. Aber die AirPods haben im Gegensatz zu den Nacken-Kabel Headset Panasonic RP-NJ300BE ein paar gravierende Nachteile.
Aber von Vorne: Als ich das erste mal die AirPods gesehen habe war ich hin und weg. Das ist für mich die Zukunft. Das ist halt die stereo Version meines alten (nur zum Sprechen gebauten) Jabra Stone. Und als ich das Panasonic gesehen habe dachte ich nur: „Wie dumm muss man sein, dass man an ein kabelloses Headset noch ein Kabel macht! xD“. Naja, inzwischen weiß ich es besser. Die beiden Hauptvorteile:
- Man kann wenn man angesprochen wird das Headset einfach aus dem Ohr ziehen und loslassen
- Man braucht keine Aufbewahrungsstation
Und man kann das Headset einfach um den Hals gehängt lassen wenn man nicht hört. Wenn man wie ich gerne Polos oder Hemden trägt, sieht man von dem Headset nichts solange es um den Hals baumelt. Und bemerken tut man es auch nicht, was zu ausgedehnten Such-Sessions mit peinlichem Ende geführt hat.
Bei den Apple Airpods hat mich das verstauen in der Dose doch ziemlich genervt, und ich hatte immer Angst die Dinger zu verlieren wenn ich sie ’schnell‘ verstauen musste und so in die Hosentasche gesteckt habe. Aber beim Sport wiederum – genauer beim Bankdrücken – waren mir die Airpods lieber, da in Rückenlage das Nackenkabel der Panasonics die guten Stücke aus dem Ohr zieht.
Klanglich finde die Unterschiede nicht besonders groß, trotzdem haben hier die AirPods die Nase leicht vorne. Sollten sie auch mindestens, immerhin kosten sie zur Zeit fünf mal so viel wie die Panasonic.
Empfehlungen Wired Headsets
Wie gesagt, ich habe neben meinen Panasonic immer noch ein kabelgebundenes Headset dabei. Für Online-Konferenzen und wegen der Ausfallsicherheit auch als allgemeines Backup. Bescheuerterweise kann man mit den meisten kleinen Bluetooth Headsets nicht währen dem Laden weiterhören.
In-Ear Wired Headset
Günstig: AKG EO-IG955
Zur Zeit nutze ich das Headset, welches bei meinem Samsung Galaxy S9+ dabei war: Das AKG EO-IG955. Der Klang ist für diesen Preis der Hammer, und das Nylon-Kabel macht es Hochwertig und verhindert allzu schlimmes Verheddern.
High-End: Shure SE315-CL
Wenn man in eine richtig Audiophile Richtung gehen möchte kann ich Shure empfehlen. Ich selber hatte zwar noch keine, durfte aber bei einem guten Freund mal die Shure SE315-CL probehören. Und was soll ich sagen? Mit diesem Klangerlebnis kann ich sonst nur meine Beyerdynamic DT-770 Pro vergleichen, aber das ist akustisch eine ganz andere Nummer (Kopfhörer mit offener Bauweise vs. In-Ear). Aber dieses Klangerlebnis lässt sich Shure auch ganz gut bezahlen.
On-Ear und Over-Ear Headsets
Wireless Noise-Cancelling
Bose QuietComfort 35 vs. Sony WH-1000XM2
Wer „Digitaler Nomade“ sagt, kommt in Sachen Kopfhörer wohl kaum an den Bose QuietComfort 35 vorbeikommen. Geschätzt jeder 4. in jedem Co-Working-Space weltweit hat die guten Bose QuietComfort auf dem Kopf. Und das auch aus gutem Grund: Die Teile sind unltra-gemütlich, klingen echt sauber (OK, in der Preisklasse gibt es besseres, aber:) und sie haben eine wirklich brauchbare Geräuschunterdrückung.
Ich erinnere mich noch genau wie meine Augen groß geworden sind als ich die Bose das erste mal auf den Ohren hatte. Das war deutlich geiler als meine Sony MDR-ZX770BN. Allerdings gibt es inzwischen auch von Sony vergleichbare Headsets – leider sind diese auch mit dem Preis wieder in Bose Regionen gerückt. Der Sony MDR-1000X gefällt mir klanglich aber besser als der Bose.
Audiophile Wired Headsets
Günstig: Koss Porta Pro
Die Koss Porta Pro haben mich schon als kleines Kind in den Urlaub begleitet – sie haben einen recht einzigartigen Mechanismus bei dem die Ohrteile nach innen geklappt werden und der Bügel ausgezogen und sich zu einem Ring verbindet. Das Sound / Preis Verhältnis ist unglaublich.
Slim (On-Ear): Sennheiser HD 25 (DAS!!! Dj-Headset)
Ein sicheres Kennzeichen für einen DJ welcher wirklich Ahnung von Sound hat ist das tragen der Sennheiser HD 25. Die haben optisch halt mal so gar nix zu melden – wer allerdings guten, druckvollen Sound braucht findet in diesen schlanken On-Ear alles was man braucht. Leider halt auch nicht ganz günstig.
Offen: Beyerdynamic DT-770 Pro
Das ist mein kleiner HiFi-Himmel für zuhause. Ja, für zuhause! Denn die Beyerdynamic DT-770 Pro haben eine offene Bauweise, was für einen unglaublich guten Sound sorgt, allerdings hören halt auch alle anderen im Raum mit. meine 770er Zuhause sind noch aus meiner Kindheit (mein Dad hatte früher mal ein Hifi-Geschäft) daher noch dieses geile Old-School Verschalung:
Geschlossen: Audio Technica ATH-M50
Ein echter Geheimtipp sind die Audio Technica ATH-M50x. Audio Technica ist nicht gerade eine der Marken die viel Geld ins Marketing steckt – hier geht alles in den Klang. Und das merkt man auch! Soundtechnisch haben die bei mir im A/B Test locker die teuersten Beats versägt. Dazu ist der Tragekomfort vom feinsten und gut aussehen tun die Dinger auch noch.
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